Teilnahme Landesjamboree 2007             

Zeltlager - für alle ein ganz besonderes Erlebnis
Viel Arbeit und doch so schön

Fast jeden Sommer veranstalten wir Pfadfinder ein 2-wöchiges Zeltlager. Meistens übernehmen ca. 15 junge Erwachsene im Alter von 18-25Jahre in dieser Zeit die Verantwortung für ca. 30 Kinder ab sechs Jahren und nehmen dabei viele wichtige Erfahrungen für ihr "normales Leben" mit. Damit das Sommerzeltlager (SoLa) klappt laufen bereits zehn Monate früher die ersten Vorbereitungen dazu - ein Lagerplatz muss gefunden werden.
Ab April wird dann regelmäßig in der Leiterrunde die Organisation durchgesprochen, um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu planen und den Kindern ein ansprechendes Freizeitprogramm zu bieten. 45 Münder über 14 Tage hinweg satt zu bekommen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass kein Heimweh aufkommt, ist keine kleine Aufgabe.
Der Lohn für die Zeit und Mühe der Jugendlichen ist die Freude der Kinder und ihre leuchtenden Gesichter, wie auch der Spaß untereinander. Freundschaften entstehen und das Gefühl, gemeinsam als Gruppe etwas Tolle geleistet zu haben. Durch diesen Zusammenhalt der Gruppe fühlt sich das Vorbereiten und Durchführen des Zeltlagers selten wie Arbeit an. Der Lagerplatz wird während der 14 Tage gar zu einem richtigen "Zuhause".
Viele der heutigen ZeltlagerleiterInnen waren vor rund acht Jahren selbst eines der Kinder, das aufgeregt seinem ersten Zeltlager entgegenblickte. Zwei Wochen ohne Mama und Papa in einem Zelt schlafen: Das erforderte Mut und verhieß Abenteuer. Mit den Jahren wurde das Zeltlager der Höhepunkt eines jeden Jahres, dem man lange entgegenfieberte: Zwölf Tage rund um die Uhr Programm inmitten einer Schar von Spielgefährten. Abende am Lagerfeuer und LeiterInnen, die einen ständig zum Lachen brachten. Diese waren so ganz anders als die Eltern oder Lehrer. Mit ihren Scherzen benahmen sie sich selbst manchmal noch wie Kinder. Wenn es jedoch darum ging, dass Regeln eingehalten werden mussten oder jemand getröstet werden musste, verwandelten sie sich wieder in junge Erwachsene. Welches ehemalige Zeltlagerkind kennt nicht den Stolz, wenn später einer dieser coolen "Helden" einen über den Schulhof hinweg grüßte?

Zeltlager prägen für das weitere Leben

Im Umgang mit anderen TeilnehmerInnen lernt man so Einiges: Kompromisse eingehen etwa oder Ordnung halten. Ohne diese beiden Eigenschaften herrscht in einem 10-Mann-Zelt bald nur Streit und Chaos. Auch ein selbstbewusstes Auftreten und Teamgeist gehören zum "Lernstoff" im Zeltlager dazu, will man unter den vielen Kindern Anschluss finden und als Mannschaft ein Spiel gewinnen.Und wer als Verlierer vom Platz geht muss auch damit klarkommen. Letztendlich trägt ein Zeltlager dazu bei, selbständiger zu werden. Die Leiter sind zwar Ansprechpersonen, doch nicht nur für einen allein da. Heutzutage hat das Zeltlager noch einen weiteren wichtigen Aspekt. Zeltlager heißt für die Gruppenkinder auch vierzehn Tage Natur, ohne Computer, ohne Fernseher, ohne Handy. Sie können erfahren, wie viel Spaß man mit ganz einfachen Dingen haben kann - ohne Medien, einfach mit anderen Menschen.

Wir Gruppenleiter jedenfalls fänden es schade, sollten all diese Erfahrungen nur noch Kindern reicher Eltern vorbehalten sein, sollte es zu den drohenden Zuschusskürzungen doch irgendwann mal kommen. Denn: Ein Abend singend am Lagerfeuer schlägt einen Abend vor dem Fernseher immer noch um Längen.

(Bilder zum Landesjamboree 2007 gibt es in Kürze...)

Termine und Infos zum Landesjamboree 2007:

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