Zelte richtig
reinigen und imprägnieren
Herbstzeit
bedeutet Pflegezeit
Das Zelt lebt länger, wenn die Pflege stimmt. Vor
dem Einwintern muss ein Zelt gründlich gereinigt werden. Dafür reichen die
üblichen Hausmittel und Methoden vollkommen aus.
Zeltplanen sollten niemals gerieben, gescheuert oder in anderer Weise
vermeidbar belastet werden. Andernfalls werden die Planen vorzeitig undicht.
Wenn Zeltplanen einmal feucht eingepackt wurden, dann müssen sie schnellstens
wieder an die Luft zum Trocknen. Feuchte Planen verschimmeln in kurzer Zeit!
Die Planen daher immer trocken lagern und ggf. immer wieder auseinanderfalten
und trocknen.
Wenn die Planen einmal schmutzig sind, dann lässt man die Kohte entweder
aufgebaut stehen, bis der Regen sie abwäscht oder der Schmutz durch die
Schrumpf- und Quellbewegungen der Baumwollfasern von allein abgefallen ist.
Wenn das nicht geht, dann mit viel warmen, klarem Wasser und nur mit einem
sehr weichen Schwamm ganz ganz sanft den Schmutz vorsichtig abwaschen (niemals
scheuern s. o.). Und keine Waschmittel verwenden.
Hartnäckige Verschmutzungen können mit Seifenlauge behandelt werden. Sind
Stockflecken aufgetaucht, so können diese mit stark verdünnter
Natron-Bleichlauge behandelt werden. Vorsicht jedoch, es besteht bei dieser
Methode die Gefahr, dass das Gewebe leidet.
Wenn die Kohte einmal undicht wird und man sie nachimprägnieren möchte, dann
kann man alles nehmen was imprägniert. Am besten sind Tauchbäder, damit das
Imprägniermittel in die Faser eindringt.
Imprägnierte Stoffe müssen von Zeit zu Zeit
aufgefrischt werden. Der Handel bietet dafür die entsprechenden
Produkte an. Schwergängige Reißverschlüsse laufen wieder, wenn sie mit Silikon
geschmiert werden. Stearin (Kerzenwachs) tut es aber auch. Nähte sind der
Schwachpunkt im Wasserschutz eines Zeltes, da beim Nähen Löcher im Gewebe
entstehen. Deshalb müssen die Nähte abgedichtet werden. In der Regel werden
sie mit einem Nahtband abgeklebt. Dieses löst sich jedoch im Laufe der Zeit.
Dann muss die Naht mit einem Nahtdichter nachimprägniert werden. Gestänge
nicht nass reinigen, sondern nur trocken abreiben und nicht einfetten. Die
meisten Schmiermittel greifen die Oberflächenbeschichtung an. Metallgestänge
und vor allem Heringe sollten in den mitgelieferten Packsäcken verstauen und
nicht unmittelbar mit dem Zeltgewebe in Kontakt bringen. Auf diese Weise wird
das das Risiko vermindert, das Zeltgewebe eventuell durch scharfe
Materialgrate zu beschädigen.
Lagerung
und Pflege von Jurten
-
Feuchtigkeit:
Das Klima in der Mongolei (Heimatland der Jurte) ist kontinental geprägt und somit
bis auf den Sommer recht trocken. In Europa ist das Wetter sehr wechselhaft
und oftmals auch recht feucht. Daher muss man beim Aufbau der Jurte darauf
achten, dass nach einem Regen die Jurten auch wieder trockenen kann.
Daher sollte die Jurte immer an einem sonnigen und luftigem Platz aufgebaut
werden (Bäume und Gebäude stören hierbei sehr). Eine große Quelle der
Feuchtigkeit ist oftmals der feuchte Naturboden, da von hier die Feuchtigkeit
in die Jurte zieht. Es empfiehlt sich bei dauerhaften Nutzung einen festen
Untergrund zu errichten (Holzboden, gepflasterte Terrasse, Podest ...) und
nicht auf der feuchten Wiese aufzubauen.
Die Jurte kann nicht dauerhaft unbewohnt stehen gelassen werden. Regelmäßig
muss nach der Jurte gesehen, die Seile nachgespannt und mit dem Ofen geheizt
werden. Es empfiehlt sich zwischen Boden und Filzwand eine kleine Lücke zu
lassen, so dass die Luft zirkulieren kann und die Jurte gelüftet wird.
Im Winter muss von der Jurte regelmüßig der Schnee abgekehrt werden, da
ansonsten durch das Gewicht Einsturzgefahr besteht.
Man muss bedenken, dass die Jurte kein Plastikzelt ist, welches vollkommen
wasserdicht ist.
-
Heizung:
Sicherheitsregeln für das
Benutzen des Ofen's in der Jurte!
Um den Brandschutz zu gewährleisten sind folgende Mindestabstände
einzuhalten:
Ofen zu brennbaren Bestandteilen: 40 cm (Auch nach unten, kein brennbarer
Fußboden). Das Rauchrohr zu brennbaren Teilen: 20 cm (Hier empfiehlt es sich
mit einem Blech oder Draht den Abstand zum Mittelkranz herzustellen.
Diese Abstände dürfen bis zur Hälfte verringert werden, wenn ein von beiden
Seiten belüfteter Schutz gegen Wärmestrahlung angebracht wird.
Die Außenflächen eines Ofen werden sehr heiß, bitte nicht mit bloßen Händen
anfassen.
Von der Nutzung von Öfen ohne
Ofenrohr bzw, offenem Feuer wird abgeraten, da die Abgase in die Jurte ziehen.
Die Nutzung von Gasöfen ist lebensgefährlich da es hier zu Erstickungen kommen
kann. Auch entsteht bei der Verbrennung von Gas in großen Mengen Wasserdampf
der sich dann an den Wänden der Jurten niederschlägt und zu Schimmelbefall
führen kann.
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Motten:
Die größte Gefahr für die Jurte ist die Motte (Kleinschmetterlings-Familie
Tineidae). Der Filz einer Jurte ist das gefundene Festessen für Motten. Die
Nachkommenschaft einer einzelnen Motte kann in einem Jahr 40 Kilogramm Wolle
verputzen und somit einen großen Schaden anrichten
Bei der Lagerung kann man die Jurte einmotten, indem man in Essigwasser
gelegte Lappen zwischen die Filzbahnen legt. Das empfiehlt sich wegen des
leicht sauren Geruchs für selten aufgebaute Jurten. Vor dem Aufbau muss dann
den Filz erstmal etwas auslüften.
Motten mögen keine starken Gerüche wie z.B.: Lavendel, Salbei, Thymian,
Kampfer... diese Dinge kann man in Säckchen zwischen die Bahnen stecken.
Gegen Motten helfen auch getrocknete Kastanien die man großzügig auslegt. Ein
Mottenschutz der keinen Cent kostet. Ansonsten hilft auch der allgemeine
Mottenschutz für Kleider wie er in jedem Supermarkt zu bekommen ist.
- Lagerung:
Bei der Einlagerung müssen Filz und Stoffplanen ganz trocken sein, um
Schimmelbildung und Vermoderung zu verhindern. Die Jurte wird normalerweise im
trockenem Zustand abgebaut. Es sollte zusätzlich genügen sie vor der
Einlagerung noch einige Stunden in die Sonne zu legen. Danach wird alles
zusammengelegt und trocken gestapelt. Bei der Lagerung ist auf Mäuse (Nager)
und Motten zu achten.
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